Hallo liebe Julia,
ich wollte mich gerne bei Dir kurz melden, um mitzuteilen, dass am 31.08. (also am errechneten ET!) um 6:55 Uhr unsere Tochter Betty Fiona im Geburtshaus Schöneberg das Licht der Welt erblickt hat. Sie war bei Ihrer Geburt 48 cm groß und 2.500 Gramm schwer.
Die Geburt verlief sehr schnell und völlig ohne Schwierigkeiten und fast hätten wir es nicht mehr ins Geburtshaus geschafft, denn dort hatte ich gerade noch 4 Presswehen und schon war sie da.
Bereits seit Freitag hatte ich immer mal wieder unregelmäßig Wehen, aber nichts dramatisches und so waren wir am Samstag noch im Varietee und am Sonntag noch Minigolf spielen – und in der Nacht der Geburt habe ich ab ca. 1 Uhr stärkere, unregelmäßige Wehen gehabt und eine große innere Unruhe verspürt. So richtig los ging die Geburt aus meiner Sicht erst morgens um 5 Uhr, ich musste mich übergeben und bis dahin konnte ich die Wehen sehr gut „veratmen“ und habe diese auch nicht als sehr stark empfunden und mich fokussieren auf das, was da kommt und war eigentlich auch auf eine lange Zeit eingestellt. Tobias ist dann um 5 Uhr aufgestanden und hat sich um das „Equipment“ gekümmert und als um ca. 5:45 die Fruchtblase geplatzt ist, hat er in telefonischem Kontakt mit der Hebamme gestanden. Um etwas nach 6 Uhr habe ich noch zu ihm gesagt, dass es schnell geht und sie kommt und dann haben wir ein Taxi gerufen und sind ins Geburtshaus gefahren, denn ich hätte es nicht mehr geschafft, dorthin zu laufen.
Die Hebamme wollte erst noch in aller Ruhe ein CTG schreiben und als ich mich dann nach einer Wehe aufs Bett gehievt hatte, war sie total baff, da das Köpfchen schon fast da war – ich bin also schnell in den Vierfüßlerstand und dann noch 3 Presswehen und sie war da!
Mein bevorzugter Laut während der starken Wehen war ein „Uuuuuuh-fffffffffff“.
Gegen halb 10 morgens waren wir dann wieder zuhause in den eigenen vier Wänden.
Ich habe in der Vorbereitung die Trancen sehr gut nutzen können und habe dann aber als die Wehen stärker wurden nichts mehr hören oder sehen wollen. Aber immer wieder sind „Fetzen“ der Trancen hochgekommen, wie z.B. „ich mache mich ganz weich“ „ich öffne mich“ „ich entspanne meine Stirn“ usw. ganz besonders während der Wehen hat sich bei mir „ich begegne jeder Welle nur mit meinem Atem“ eingeprägt, dass ich mir wie ein Mantra immer wieder durch den Kopf habe gehen lassen.
Wir haben die Wochenbettzeit sehr genossen und sind sehr stolz und glücklich, dass unsere Tochter so toll ist und wir eine so schöne Geburt hatten.
Viele liebe Grüße,
Tobias, Daniela und Betty